Aktuell biete ich drei verschiedene moderierte Solo-Programme, das indisch-schweizerische Trio-Programm “Trio One World” und zwei Duo-Programme an.

“Planet Earth”: In meinem Programm "Planet Earth" nehme ich thematisch Bezug auf den Klimawandel. Das Programm beinhaltet Stücke zu den vier Elementen Feuer-Wasser-Erde-Luft. Meine Ideal-Vorstellung eines circa 50-prozentigen Anteils von Werken in meinen Programmen, welche von Frauen komponiert wurden, setze ich auch in "Planet Earth" um. 

Das Element Erde meines Programmes ist ganz den Komponistinnen gewidmet, es heisst ja auch "Mutter Erde" und in der  Erde gedeiht - so wie wie in uns Frauen (und generell gebärfähigen Menschen)- ein grosser Teil allen Lebens. ' From Grandmother's Garden' op. 97 der spätromantischen, amerikanischen Komponistin Amy Beach passt perfekt zum Element Erde und thematisiert in den kurzen Stücken dieses Zyklus verschiedene Gewürz-Kräuter und Pflanzen. Ergänzt wird das Element Erde mit 'D’un vieux jardin' (Aus einem alten Garten) der französischen Komponistin Lili Boulanger, einer Zeitgenossin von Beach.

Das Element Feuer ist den männlichen Komponisten gewidmet mit Igor Strawinskys 'Feuervogel', Alexander Skrjabins 'Vers la Flamme' und Claude Debussys 'Feux d’artifice'.

Mit 'Au lac de Wallenstadt' eröffnet das Element Wasser das Programm, welches Franz Liszt nach seinem Aufenthalt in Weesen am wunderschönen Walensee in der Schweiz komponiert hat, meinem aktuellen Heimatort. Ebenfalls im Element Wasser enthalten ist das kurze Stück "In memoriam" der norwegischen Komponistin Ruth Bakke (*1947), welche dieses Stück ausdrücklich als Protest gegen die Zerstörung der Natur geschrieben hat, genauer gesagt gegen die Umwandlung eines Sees in einem Naturschutzgebiet in einen Stausee für ein geplantes Elektrizitätswerk. Dieses Werk ist noch gar nicht gedruckt, sondern existiert bisher nur handschriftlich, was ich besonders spannend finde.

Im Element Luft darf natürlich "Orage" (Gewitter), ebenfalls von Franz Liszt aus seinen schweizer Wanderjahren, nicht fehlen und es sind ein paar bezaubernde kleine Stücke der romantischen deutschen Komponistin Gräfin Sophie Wolf Baudissin dabei, wie zB. Sternschnuppen und Schneegestöber u. Sonnenblicke.

 
 

Im Zentrum meines Programmes ”Feminae-the female in music” steht das Komponisten-Ehepaar Clara und Robert Schumann, umrahmt von weiblichen Komponistinnen von der Barockzeit bis zur Gegenwart. Mit diesem Programm möchte ich meinen Beitrag dazu leisten, den vielen wunderbaren, von Frauen komponierten Werken einen höheren Bekanntheitsgrad beim Konzert-Publikum zu verschaffen, denn trotz aller Bemühungen ist die klassischen Musikwelt immer noch Männer-dominiert. Dieses Programm ist im Januar 2021 als SACD (Super Audio CD) bei dem renommierten Label “Ars Produktion” erschienen und im Versandhandel sowie online auf allen bekannten Streaming-Portalen verfügbar. Das Album wurde unter anderem für den deutschen Opus Klassik-Preis nominiert, von dem internationalen Online-Magazin “MusicWeb International” zur “Recording of the Month” gekürt und erhielt 5-Sterne Bewertungen von den renommierten Fachzeitschriften “Fono Forum” und “Piano News”.

 
 

Aus leider noch immer aktuellem Anlass biete ich das Programm “No war!” an, eine hochvirtuoses Programm mit Werken zweier russischer und eines ukrainischen Komponisten. Viele russische Staatsangehörige haben Verwandte in der Ukraine und umgekehrt. Beide Länder haben grossartige Künstlerinnen und Musiker:innen hervorgebracht, die grosse Mehrheit der in der Kulturszene aktiven gebürtigen Russen und Russinen weltweit verurteilt Putins Angriffskrieg und ist zutiefst erschüttert über die Ereignisse. Lasst uns auf keinen Fall aufkeimende feindliche Tendenzen oder verallgemeinernden Rassismus gegen “die Russen” dulden und lasst uns Frieden, Liebe und Verbindung zwischen russischen und ukrainischen Menschen fördern. Ich selbst wurde in meiner Studienzeit wesentlich durch den Einfluss verschiedener grossartiger russischer Professor:innen und Lehrer:innen der sogenannten “Russischen Klavierschule” geprägt.

Wie in jedem Krieg sind unschuldige Kinder die Hauptleidtragenden. Ich habe deshalb für mein Programm als Herzstück das 1936 komponierte Werk “24 Pieces for Children op. 25” des ukrainischen Komponisten Viktor Kosenko gewählt, umrahmt von der bekannten 2. Klaviersonate des russischen Komponisten Sergei Rachmaninows und der 4. Klaviersonate des russischen Komponisten Sergei Prokofjew.

In unserem Trio-Programm “Trio One World” musiziere ich gemeinsam mit dem indischen Komponisten und Tabla-Künstler Udhai Mazumdar, der in Basel lebt, und dem indischen Sitaristen Rohan Dasgupta, der in Indien und Slovenien lebt. Da das Klavier kein typisches indisches Instrument ist, spielen wir extra von Udhai Mazumdar für unsere Besetzung neu komponierte Werke, basierend auf klassischen indischen Ragas. Das Publikum wird durch das beteiligte Klavier in den Genuss kommen, auf bisher völlig unbekannte, nie gehörte Weise in typisch indische Klangwelten einzutauchen.

Zusätzlich zu drei Stücken, die wir zu dritt spielen, beinhaltet unser Programm ein bis zwei Hindustani-Ragas und Talas für Sitar und Tabla und den dreiteiligen Solo- Klavier Zyklus „Elis“ des Schweizer Komponisten Heinz Holliger (*1939). Holliger verarbeitet in diesem Werk typisch indische Musikelemente und Rhythmen, so dass auch in der solistischen Klaviermusik eine Verbindung zwischen der schweizer und der indischen Musiktradition hergestellt wird.

Gerade in unserer heutigen Zeit, welche durch globale Bedrohungen wie den Klimawandel und weltweite Kriege und Konflikte geprägt ist, versuchen viele Staaten und auch ganze Kontinente sich zunehmend voneinander abzuschotten und ihre Grenzen zu verstärken, um beispielsweise Flüchtlingsströme abzuwehren. Das Trio One World möchte durch die Vermischung westlicher und östlicher musikalischer Traditionen und Instrumente ein Zeichen setzen gegen diese Abschottung und für ein humanitäres Miteinander, für eine globale Gemeinschaft, grenzübergreifende Freundschaft und für ein gegenseitiges, respektvolles Von - Einander - Lernen. Womit ginge dies besser, als mit der Weltsprache Musik, welche trotz ihrer kulturellen Verschiedenheit,intuitiv weltweit verstanden und gefühlt werden kann.

 
 

"Reich mir die Hand mein Leben!" ist ein Programm meines Duos “FEMINAE+” mit der Zürcher Bratschistin Meredith Kuliew, welche sich so wie ich für eine grössere Verbreitung von Werken weiblicher Komponistinnen einsetzt.

„Es fehlt nach den bisherigen Erfahrungen meines Dafürhaltens den Frauen geradezu an der schöpferischen Phantasie, an der musikalischen Erfindungskraft, also an der angeborenen Mitgift und Grundbestimmung jedes selbständigen musikalischen Schaffens“ schrieb 1886 der bekannte Musikkritiker Eduard Hanslick.

Ihm zustimmend urteilte man über die gesamte Musikgeschichte hinweg, Frauen können keine großen Musikwerke schaffen. Dementsprechend wurden die komponierenden Frauen unterdrückt – von den Vätern, Brüdern, Ehemännern, Verlegern, Konzertveranstaltern und Musikhistorikern. 
Haben sie Recht gehabt? Komponieren Frauen anders als Männer? Haben die Komponistinnen der Vergangenheit einen Anspruch auf die ernste Wahrnehmung ihres Schaffens?
Zu hören sind romantische Werke von Komponistinnen des 19. Jahrhunderts rund um die Variationen über das Thema „Là ci darem la mano“ aus Wolfgang Amadeus Mozarts Oper „Don Giovanni“ der jüdischen Komponistin Helene Liebmann. Nach diesem Werk haben wir unser Programm „Reich mir die Hand mein Leben“ benannt. Ebenfalls im Programm enthalten ist „Morpheus“ der Bratschistin und Komponistin Rebecca Clarke – ein international regelmässig aufgeführtes Standartwerk der Viola- Literatur, sowie etwas unbekanntere, aber wunderschöne Werke von den jüdischen Komponistinnen Vally Weigl, Lena Stein-Schneider und Faustina Hasse-Hodges. Unsere gespielten Werke haben Parallelen, die nicht nur durch ihre zeitnahe Entstehung, sondern auch durch ihre biografischen Aspekte bedingt sind.

Meredith Kuliew hat das Festival - Female Classics - gegründet, welches im jährlichen Wechsel zwischen Zürich und Bern stattfindet. Mehr zu Meredith finden Sie hier.

 
 

“Orgel-Klavier” zusammen mit dem deutschen Organisten Prof. Torsten Laux (Professor für künstlerisches Orgelspiel und Improvisation Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf): Das Originalwerk von César Franck für Orgel und Klavier: 'Prélude, Fugue et Variation' h-moll Opus 18, zwei Kompositionen von Torsten Laux für Orgel und Klavier, sowie den 'Bolero' von Maurice Ravel und die 'Rhapsodie in Blue' von George Gershwin, arrangiert für die Besetzung Orgel-Klavier.

 
 
 

Programme “Planet Earth”, “Feminae-the female in music”, “No war!”, “Trio One World und “Reich mir die Hand mein Leben”

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